Das war die Rocknacht Taucha 2012!
Die Rocknacht 2012 ist mittlerweile Geschichte. Im Vorfeld lag ganz schön Spannung in der Luft: wird das Wetter halten? Zum Bandcontest tagsüber regnete es noch fast pausenlos. Gegen 16 Uhr, als die Musiker von Four Roses und von The CoRe eintrafen, lockerte sich der Himmel auf. Es wurde einen laue Sommernacht, wie es sie in diesem verregneten Sommer bisher nur wenige gab. Die Vorbereitungen waren perfekt abgestimmt, die Versorgung bestens organisiert. Ein Bienchen für Kadar-Gastro. Gastronomisch gab es diesmal nix zu meckern.
Als die Band Out Of The Blue den Abend eröffneten, fehlten noch einige Besucher. Nur langsam füllte sich der Hof. Die Band spielte mutig und herzerfrischend auf. Man merkte, sie sind auf dem richtigen Weg. Der Weggang des Gitarristen tat der Musik der Band in keiner Weise weh, im Gegenteil. Alles wirkte schön offen arrangiert und durchsichtig, dabei druckvoll und gut „verkauft“ von Frontfrau Dörte. Ihre angenehme Art und ihre warme, kraftvolle Stimme gefiel dem Publikum. Out Of The Blue wurden mit viel Applaus von der Bühne verabschiedet.
Gegen 21 Uhr sah es dann schon besser aus, die Four Roses Fans waren in großer Zahl anwesend und konnten sich freuen: es gab sogar einen Merchandising-Stand. Dort konnten die Leute das fast noch warme neue Album der Band erwerben. Four Roses eröffneten mit „Personal Jesus“ von Depeche Mode spielten ein langes Set mit vielen bisher in Taucha noch nicht erklungenenen Titeln vom neuen Album, darunter harte Nummern von Motörhead und EMF. Natürlich durfte „Am Fenster“ auch nicht fehlen. Gitarrero Flecke brillierte in bester Spiellaune und zauberte auf seiner Ibanez. Zum Schluss erklang der Klassiker von Led Zeppelin „Stairway To Heaven“. Da funkelten immer wieder Wunderkerzen und die Stimmung war auf dem Höhepunkt.
Nach einer Umbaupause betrat dann The CoRe die Bühne. Sie taten sich nach Four Roses sichtlich schwer und das Publikum machte es ihnen auch tatsächlich nicht gerade leicht. Martin Kesici ging direkt aufs Publikum ein und meinte, Dschungelcamp und andere Sachen habe er nur wegen der Kohle gemacht, jetzt gibt es aber richtige Musik. Der Sound war genial, nur eben einigen Leuten viel zu laut. Als der Tontechniker langsam etwas zurückfuhr, waren viele Leute schon auf dem Rückzug und ließen sich nicht auf die Musik ein. Schade. Sie hatten eigentlich etwas verpassst. Wer die tollen Songs von The Core bewusst aufnahm, konnte so manche Perle entdecken. Gestandene Musiker, die ihr Handwerk perfekt beherrschen liefern hier ein melodiösen Metalsound ab, der unter die Haut geht. Kein Gegrunze und Geschrei, richtige Hooklines und in sich stimmige Songs. Martin Kesici bewies sich als sicherer Sänger und das rhythmische Gerüst hielt allem Stand, was da passierte. Schade eben nur, dass sich nur noch ein Teil der Leute mitreißen ließ…
Quelle: Rocknacht Taucha